Workshops 2024

 

 

Taller
Los Órdenes de la Ayuda
Coruña, España
22. – 24.11.

Taller
Re-significar el Trauma
Córdoba, España
19. + 20.11.

Taller
Re-significar el Trauma
La Montera, Sevilla, España
29.11. – 1.12.

Workshops 2024

Taller
Re-significar el Trauma
Córdoba, España
19. + 20.11.

Taller
Los Órdenes de la Ayuda
Coruña, España
22. – 24.11.

Taller
Re-significar el Trauma
La Montera, Sevilla, España
29.11. – 1.12.

 

Was allen Menschen gemeinsam ist

Wir sind alle Kinder unserer Eltern, mit denen wir genetisch verbunden sind. Jeder Mensch hat eine Mutter und einen Vater, die beide dazu beigetragen haben, dass wir entstanden sind. Auch unsere Eltern waren Kinder ihrer Eltern. Wir sind Teil der Kette aller vorausgegangener Generationen und unser Körper mit all seinen Funktionen hat nicht nur unser persönliches Alter, sondern das biologische Alter bis zurück zur Entstehung der Menschheit. Wenn wir Kinder haben, geht diese Verbindung in die Zukunft weiter, solange unsere Spezies existiert.

Auf der energetischen, nicht materiellen Ebene sind wir ebenfalls mit unseren Vorfahren verbunden. Wir tragen die Folgen der traumatischen Ereignisse unserer Elterngeneration mit uns, ohne uns dessen bewusst zu sein. Die unsichtbaren Bindungen erzeugen unbewusste Loyalitäten, die unsere eigene individuelle Entwicklung behindern können.

Obwohl jeder Mensch seinen eigenen Platz in der Familie hat, können Verstrickungen oder Loyalitäten dazu führen, dass ein Mitglied der Familie einen fremden Platz einnimmt. Das zeigt sich, wenn Kinder die Verantwortung für die Eltern nehmen wollen, Familienmitglieder ausgelassen wurden oder wenn versucht wird, Konflikte nicht direkt, sondern stellvertretend zu lösen. Wenn es gelingt, den eigenen Platz einzunehmen, kann die Liebe zwischen den Mitgliedern der Familie frei fließen. Diese Veränderung wirkt sich auch positiv im beruflichen und sozialen Beziehungsfeld aus.

Was bewirkt eine Familienaufstellung?

Eine Aufstellung kann bei wiederholten Missverständnissen oder bei problematischen Beziehungen hilfreich sein, indem die Verstrickung sichtbar gemacht wird. Die Einsicht in das komplexe Beziehungsgeflecht bringt die verborgenen Aspekte zum Vorschein, so dass eine Neuordnung hergestellt und bestehende Ressourcen aktiviert werden können.

Familienaufstellungen sind aber auch bei individuellen Problematiken hilfreich; so zum Beispiel, wenn eine Person unter niedrigem Selbstwert leidet, sich unsicher, nicht gewollt und nicht geliebt fühlt. Oder wenn das eigene Potenzial im beruflichen Leben nicht realisieren werden kann. Auch wenn eine Paarbeziehung nicht gelingt, sind Aufstellungen eine Möglichkeit, bestehende Hindernisse zu erkennen und sie zu verändern.

“Bekommen ist nicht das gleich wie nehmen.
Nehmen verpflichtet.”

Bert Hellinger

Die Methode der Familienaufstellung

Die theoretischen und praktischen Grundlagen, sowie die Vorgehensweise wurde von Bert Hellinger ausgearbeitet und in der Praxis weiterentwickelt.

Die Familienaufstellung ermöglicht, die inneren Bindungs- und Beziehungsstrukturen sichtbar zu machen. Diese kann in einer Gruppe durch die Aufstellung von Stellvertretern für die Mitglieder der Familie durchgeführt werden. Durch die repräsentierte Wahrnehmung können die systemischen Gesetze, wie der eigene Platz, der Ausgleich und die Zugehörigkeit, beachtet und meist durch das Einbeziehen ausgelassener Mitglieder oder durch Neuordnen der Familienstruktur wieder in den natürlichen Fluss gebracht werden.

Die Erweiterung des systemischen Bewusstseins bringt eine höhere Sicherheit mit sich, so dass auch tieferliegenden innere Beziehungskonflikte zur Sprache kommen können. In dem Fall genügt jedoch die horizontale systemische Betrachtungsweise nicht, um das Gleichgewicht wieder herzustellen.

Insbesondere führen Beziehungsstörungen aus der Kindheit oder dem Jugendalter dazu, die Gefühle, die nicht integriert werden konnten, im Erwachsenenleben zu wiederholen, ohne die geringste Ahnung davon zu haben, weil die Erinnerung an diese ungelösten Situationen nicht verfügbar ist. Es wird dann oft versucht, den Ursprung der Beziehungskonflikte in der Aktualität zu finden, ohne damit Erfolg zu haben.

Deshalb ist es hilfreich, vor der Aufstellung zu klären, ob es sich bei dem präsentierten Anliegen um eine systemische Verstrickung oder eher um die Folgen einer unterbrochenen Beziehung zu den Eltern aufgrund von entwicklungstraumatischen Ereignissen handelt. In dem Fall ist es notwendig, die nicht integrierten Gefühle bewusst zu machen, sie auf der körperlichen und emotionalen Ebene zu erkennen und zu integrieren. Dazu bedarf es eines Trauma-Integrations-Prozesses, mit der Begleitung einer gesammelten Zuwendung und achtsamen Zurückhaltung des Aufstellers.

„Die Wirklichkeit eines anderen Menschen
liegt nicht darin, was er dir offenbart,
sondern in dem, was er Dir nicht offenbaren kann.“

Khalil Gibran

 

Persönliche und kollektive Traumaintegration

Trauma ist eine intelligente Reaktion des Nervensystems auf eine körperliche und emotionale Überforderung, die im Moment des Geschehens nicht angemessen verarbeitet werden konnte. Diese autonome Reaktion ermöglicht uns, die Überforderung zu überstehen, indem unsere Empfindungen unterdrückt werden. Gewissermaßen könnte man sagen, dass diese autonome Reaktion des Nervensystems „eine Kraft im Dienst der Evolution ist“; der Nachteil ist aber, dass sie uns gleichzeitig von unseren Gefühlen und unseren Körperempfindungen entfernt und uns von der Umwelt und unseren Beziehungen trennt.

Die Reaktion auf ein traumatisches Ereignis ist kein einzelnes Erlebnis, sondern ein Prozess, der sich im Laufe unseres Lebens aufrechterhält. Auch wenn wir uns nicht erinnern, findet eine unbewusste Verzerrung der Realität statt, die oft gesunde Beziehungen erschwert. Was also in einem Moment hilfreich war, wird im Laufe der Zeit zum Hindernis. Die Vergangenheit wiederholt sich dadurch unaufhörlich.

Ungeachtet dessen, ob es sich um ein persönliches oder um ein kollektives Trauma handelt, die Auswirkungen erfolgen immer in der persönlichen Erfahrungswelt. Wir sind alle in einer bestimmten Zeit und in einem bestimmen Teil der Welt geboren und die Umgebung, die wirtschaftliche, kulturelle, gesellschaftspolitische und religiöse Struktur des Geburtslandes wirken sich ebenfalls auf uns aus.

Diese Einflüsse sind jedoch noch weniger erkennbar als die persönlichen und innerfamiliären Konditionierungen. Die kollektiven nicht integrierten Erfahrungen unserer Eltern und Vorfahren, die durch Kriege und politische Unterdrückung entstanden sind, werden von Generation zu Generation epigenetisch weitergegeben und leben in uns weiter. Trauma fragmentiert unsere Weltsicht und normalisiert unsere Lebensbedingungen, ohne uns deren bewusst zu sein.

Im Kontext der Familienaufstellungen handelt es sich nun nicht darum, Traumatherapie zu machen. Diese gehört in den Kompetenzbereich der Trauma-Therapeuten. Dennoch kann die Einbeziehung der nicht verdauten Gefühle, die durch Beziehungsstörungen in der Elterngeneration oder in unserer eigenen Entwicklungsgeschichte entstanden sind, einen Integrationsprozess ermöglichen.

„Die Zukunft ist eine Frage
des
Bewusstseins,
nicht der Zeit“

Thomas Hübl

Über mich

Mein Name ist Tiiu Bolzmann, geborene Lepik. Ich bin systemische Familientherapeutin, Ausbildnerin und Supervisorin im Familienstellen mit der Integration individueller, transgenerationaler und kollektiver Traumata. Ich habe in Frankfurt studiert, meine professionelle Entwicklung in Österreich gemacht und in Argentinien fortgesetzt, wo ich 24 Jahre gelebt habe. Vor 4 Jahren habe ich mich wieder in Deutschland niedergelassen und lebe jetzt in der Nähe meiner Tochter und ihrer Familie in Hamburg.

Ich liebe natürlich belassene Getreidefelder, die man daran erkennt, dass sie mit Korn- und Mohnblumen durchwachsen sind. Die Bearbeitung der Felder, die Saat des Getreides und die reife Ernte bezeugen die menschliche Mühe und verkörpern für mich den Kreislauf des Lebens von der Geburt bis zum Tod, mit allem was dazugehört. Die Blumen als Eigenwilligkeit der Natur belohnen diese Mühe mit ihrer Schönheit.

Porträtfoto Tiiu Bolzmann

Curriculum vitae

Ich bin als Tochter estnischer Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg in Ulm geboren und im Flüchtlingslager in Geislingen an der Steige aufgewachsen. Ich habe das Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg im Hessenkolleg, Frankfurt am Main gemacht und beendete 1985 mein Magister-Studium der Philosophie, Pädagogik und Soziologie an der Johann-Wolfgang-Goethe Universität in Frankfurt am Main.

 Mein beruflicher Weg führte mich nach Österreich, wo ich zunächst im Bereich der Erwachsenenbildung tätig war. Während dessen machte ich die Ausbildungen in Klientenzentrierter Psychotherapie und Systemischer Familientherapie in Wien und eröffnete meine eigene Psychotherapeutische Praxis in Graz. In dieser Zeit leitete ich mehrere Ausbildungslehrgänge für Systemische Berater und für Lebens- und Sozialberater. Außerdem  begleitete ich Therapeuten und Sozialarbeiter als Supervisorin.

 Im Jahr 1999 wanderte ich aus nach Argentinien und gründete das Centro Bert Hellinger de Argentina heute CLCF (Centro Latinoamericano de Constelaciones Familiares) in Buenos Aires. Ich entwickelte ein Ausbildungsprogramm für Familienaufstellungen und lehrte diese Arbeit in Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, Mexico, Peru, Uruguay, Venezuela, und in Spanien. Ich gründete den Verlag Editorial Alma Lepik, veröffentlichte Bücher von Bert Hellinger und anderen einschlägigen Autoren in spanischer Sprache, organisierte insgesamt acht mehrtägige Workshops für Bert Hellinger in Buenos Aires, und stand bis zu seinem Tod 2019 in Verbindung mit ihm und seiner Frau Sophie Hellinger.

Ich habe zwei Bücher zum Thema Familien-Aufstellungen in spanischer Sprache und ein Buch in estnischer Sprache veröffentlicht. Ende 2019 übergab ich das Institut in Buenos Aires an meine engste Mitarbeiterin, und unterstütze die Arbeit weiterhin online als akademische Beraterin, Ausbildnerin und Supervisorin des Teams.

Nachdem ich mystischen Lehrer Thomas Hübl im Jahr 2016 kennenlernte, studierte ich seine Lehren, nahm an den ersten zwei Trainings des Pocket Project zum Kollektiven Trauma in Israel teil und absolvierte das Timeless-Wisdom-Training in Oberlethe, Deutschland.

Diese Erfahrungen haben meine Arbeit wesentlich verändert. Ich erweiterte mein Ausbildungsprogramm zur Trauma-integrierten Familien-Aufstellungs-Ausbildung und arbeite mit der Integration der Folgen individueller, transgenerationaler und kollektiver Traumata im Familienstellen in Estland und Spanien.

„Gestern war ich klug
und wollte die Welt verändern.
Heute bin ich weise
und möchte mich verändern.“

Rumi

Aktivitäten

Familien-Aufstellungen

im Einzelsetting und in Gruppen
Termine nach Vereinbarung

Supervision

im Einzelsetting und in Gruppen
Termine nach Vereinbarung

Workshop – Supervision in Estland

Psychotherapeuten und Familiensteller begleiten ihre Klienten mit einer Haltung gesammelter Zuwendung und achtsamer Zurückhaltung. Tiefes Einfühlen und Zuhören führt zu einer Resonanz, die Vertrauen erzeugt und dem Klienten ermöglicht, sich seinem Anliegen zu öffnen und Veränderungen zuzulassen.

Die körperliche und emotionale Gesundheit des Begleiters ist dabei unabdingbar. Wer anderen viel gibt, muss sich auch um das eigene Wohlbefinden kümmern. Insbesondere ist es wichtig, die eigenen Grenzen zu spüren und zu achten. Außerdem gib es immer Situationen, die reflektiert oder bearbeitet werden wollen, damit sich keine Reste ansammeln, die eine fließende Beziehung behindern.

In der Supervision kann die eigene Arbeitsweise und Kompetenz reflektiert werden. Es kann auch der Beratungsprozess begleitet werden, um ein tieferes Verständnis über das System zu gewinnen. Eine Aufstellung über das System des Klienten kann den Blickwinkel erweitern und neue Möglichkeiten eröffnen.

Bearbeitung folgender Fragen:

Wie gehe ich mit Klienten um, die mir Schwierigkeiten bereiten?

Wie kann ich entscheiden, ob es einer Aufstellung oder einer individuellen Beratung bedarf?

Woran kann ich erkennen, ob es sich bei dem Anliegen um eine systemische Frage oder um ein Entwicklungstrauma handelt.

Woran kann ich erkennen, dass eine psychiatrische Erkrankung vorliegt?

Wie kann ich in einer Aufstellung handeln, wenn entweder der Klient oder ein Stellvertreter getriggert wird?

Wie kann ich eine angeforderte Aufstellung nicht durchführen?

Datum
31.08. + 01.09.2024

Uhrzeit
erster Tag von 9:30 Uhr – 19:00 Uhr
zweiter Tag von 9:30 Uhr – 17:00 Uhr
Teilnahmegebühr für beide Tage 120 €
Übernachtung und Mahlzeiten 90 €

Anmeldungen:
[email protected]


Übernachtung und Mahlzeiten:
VALGUSMAJA, PURKU KÜLA, RAPLAMAA
mehr Infos: Uku Ojand, [email protected]
+372 5539963

Workshop – Actividades 25 Aniversario del CLCF

Workshop Actividades 25 Aniversario del CLCF - Bild 1
Workshop Actividades 25 Aniversario del CLCF - Bild 2

Kontakt

7 + 12 =